Aukruger Visionen

Bodenmanagement

Im Laufe der nächsten fünf bis fünfzehn Jahren wird Aukrug näher an Hamburg und Kiel heranrücken. Der 6-spurige Ausbau der A7 ist der Anfang, die geplante Bahnanbindung Kellinghusens an den Hamburger ÖPNV wird den Naturpark Aukrug endgültig an den „gefühlten“ Rand der Hansestadt rücken lassen.

Diese Entwicklung hat negative Auswirkungen auf die dörfliche Entwicklung, wie sich seit Jahrzehnten in Regionen mit ähnlicher Ausgangslage beobachten läßt. Die Grundstückspreise steigen extrem, die Dorfgemeinschaft zerfällt, die Dörfer „verkommen“ zu Schlaforten und in Folge kann auch die funktionierende Infrastruktur mit Kindergärten und Schulen nicht mehr aufrecht erhalten werden.

Dies kann, wie die Gemeinde Weyarn bei München bewiesen hat,  durch ein aktives Bodenmanagement der Gemeinde verhindert werden!

Ich werde mich dafür einsetzen, dass ein Bodenmanagement in Aukrug diskutiert und eingeführt wird. Dafür werde ich in der Gemeindevertretung Überzeugungs- und Bildungsarbeit leisten und fordern, wie z.B. die Einladung des Weyarner Bürgermeisters, der bundesweit als Referent für das Modell seiner Gemeinde wirbt und seine Erfahrungen vorträgt.

Die Gemeinde Weyarn (den Bürgermeister stellt übrigens die CSU) betreibt seit über zwei Jahrzehnten ein konsequent praktiziertes Bodenmanagement mit dem Ziel, gemeindliche Grundstücksvorräte für künftigen Entwicklungen anzulegen sowie im Rahmen der finanziellen und rechtlichen Möglichkeiten der Gemeinde einkommensschwächeren und weniger begüterten Personen der örtlichen Bevölkerung preisvergünstigtes Wohnbauland zur Verfügung zu stellen.

Hierzu wird aufgrund bodenpolitischer Grundsatzbeschlüsse sichergestellt, dass vor Neuausweisungen ein angemessener Flächenanteil von der Gemeinde preisgünstig erworben werden kann bzw. bei einem Einfamilienhaus eine vertragliche Sozialbindung im Sinne der gemeindlichen Richtlinien ausgebracht wird.